1.Tod:
Vor gut 2 Wochen war ich an den Kiesteichen hier in der Nähe, an einem sonnigen Morgen, bei schönem Licht. Die Teiche waren zugefroren:
Deshalb war wenig los, bis auf einige überfliegende Stockenten…
und etwas später hab ich einen einzeln ruhenden Singschwan auf dem Eis gesehen. Das kam mir seltsam vor, denn Singschwäne fliegen zumindest in Familienverbänden oder noch viel größeren Trupps:
Als ich ihm vom Ufer aus etwas näher kam stand er auf und ging langsam weg, ohne abzufliegen, was ihm auch von einer Eisfläche aus ohne Weiteres möglich gewesen wäre:
Ein paar Tage später war er immer noch auf der Eisfläche, diesmal weit entfernt:
Inzwischen war ein sehr großer Trupp von insgesamt 197 Vögeln an mehreren Tagen auf einem Maisstoppelfeld am Rand unsres Ortes:
Auch einige Grau- und Tundrasaatgänse waren dabei…
und ein großer Trupp von mindestens 160 Kranichen war immer noch im Gebiet und flog hin und her, um auf den umliegenden Feldern Nahrung zu finden:
Vorgestern war ich dann wieder bei an den Kiesteichen um nachzuschauen was aus dem Singschwan geworden ist. Die Eisflächen waren schon teilweise getaut,
nur auf den Wegen waren noch gefrorene Pfützen…
und dort sah ich dann den Rest eines Handflügels…
und am Rand dieses kleineren Teichs…
fand ich das was vom Singschwan sonst noch übrig geblieben war:
Ob krank oder verletzt, ob von einem Tier gerissen oder einfach verendet, war nicht mehr festzustellen. Jedenfalls war das, was wir Natur nennen, den üblichen Weg gegangen…
Ich hab ihn noch beim Veterinäramt gemeldet, aber ein Verdacht auf Vogelgrippe wurde dort nicht gesehen…
2. Überleben:
An der Aller gab es mehrere Jahre lang einen flugunfähigen Singschwan, der am Flügel verletzt und deshalb auch den Sommer über hier geblieben war:
Manchmal leisteten ihm Höckerschwäne Gesellschaft…
und gelegentlich schloss er sich mit seinem herunter hängenden Flügel sogar einer Nilgans an:
Ich hab oft gedacht, wie er sich gefühlt haben mag, wenn im Frühjahr seine Artgenossen über ihn hinweg flogen, um ihre nördlichen Brutgebiete wieder aufzusuchen:
Aber er hat wenigstens überlebt…
Der Beitrag über die Singschwäne hat mir gut gefallen, trotz des nicht so schönen Endes. Die flankierenden Naturaufnahmen waren ebenfalls sehenswert. Dies ist eher mein Metier, da ich viel zu wenig Geduld habe, um Vögel zu beobachten, die mir dann leider im entscheidenden Moment davonbfliegen. Die Nähe und Weite der Landschaft bleibt mir hingegen erhalten.
Ich habe Deinen bBlog schön vor längerer Zeit abonniert, bekomme die tollen Vogelgeschichten also regelmäßig. Danke dafür und schöne Grüße aus dem heute verschneiten Ahrtal.
Rotraut
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